Erster Weltkrieg und
    Besatzung 1918-1930
    in Rheinland-Pfalz

    Kriegerdenkmal in Koblenz-Rübenach

    Das Kriegerdenkmal in Koblenz-Rübenach [Holger Weinandt][Bild: Holger Weinandt [CC-BY-SA-3.0-DE]]

    Das Denkmal im Koblenzer Stadtteil Rübenach wurde 1913 in Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 errichtet und war somit bereits während des Ersten Weltkriegs Teil einer patriotischen Erinnerungskultur, die die Bevölkerung zum Durchhalten animieren sollte. Nach 1918 wurde es für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges erweitert und mit dem steinernen Aufsatz in Form eines Hutes versehen. Die Einweihungsfeierlichkeiten fanden im Jahre 1923 statt und ließen alle Einwohner auf dem zentral gelegenen Platz unter der, anlässlich des 90. Geburtstages Kaiser Wilhelms I. errichteten, "Kaiserlinde" zusammen kommen.

     

    Es handelt sich um einen aus schwarzer Basaltlava gefertigten Brunnen mit zwei Halbrundbecken. Im Mittelpunkt befindet sich ein preußischer Adler auf einer Halbkugel sitzend. Darunter liest der Betrachter die Inschrift "Gott mit uns" inmitten zweier Reliefbildnisse der Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II. aus Bronze. Hinter der Statue ist eine Tafel mit den Namen der in den deutschen Einigungskriegen verstorbenen Gemeindemitglieder angebracht. Darüber befindet sich ein mit Kapitellen und Fries verzierter Aufsatz, den das Eiserne Kreuz krönt.

    Die Aufschrift „Rübenach seinen Helden“ auf dem unteren Wasserbecken entspricht der frühen verklärenden Erinnerungskultur zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs und in der Weimarer Republik. Die zu beiden Seiten erkennbaren Stelen tragen eine Inschrift mit den Jahreszahlen der beiden Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945. Sie wurden in der Nachkriegszeit ergänzt.

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    Red. Bearb.: Katharina Thielen

    Verwendete Literatur:

    • Weber, Ulrike: Stadt Koblenz - Stadtteile. In: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Worms 2013. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Bd. 3.3)

    Erstellt am: 10. 12. 2016