Erster Weltkrieg und
    Besatzung 1918-1930
    in Rheinland-Pfalz

    Das Tagebuch des Oskar Schlindwein

    Ausgewiesene Eisenbahner, 1923[Bild: Landeshauptarchiv Koblenz, Best. 700 Nr. 12-56]

    Oskar Schlindwein wurde am 29. Juli 1900 im pfälzischen Bellheim geboren. In seinem Tagebuch schildert er den Kriegsalltag an der Heimatfront, bevor er im Oktober 1918 in die Armee eingezogen wurde. Kämpfen musste der damals 19-jährige jedoch nicht mehr. Als Bahnbeamter bekam Schlindwein die unmittelbaren Auswirkungen der Ruhrkrise 1923 zu spüren. So wurde er – wie viele seiner Kollegen – im März 1923 aus der französisch besetzten Pfalz ausgewiesen. Auch den Abzug der Franzosen und die anschließende Zeit des Nationalsozialismus beschreibt Schlindwein in seinem Tagebuch.

    Eine seit 2020 in gedruckter Form vorliegende Zusammenfassung der Tagebücher ermöglicht spannende Einblicke in die Wahrnehmung des Ersten Weltkrieges und seiner Folgen durch den „kleinen Mann“ und kann im Buch „Alltagssorgen und Gemeinschaftssehnsüchte (siehe Seitenspalte) abgerufen werden. Das Original des Tagebuchs liegt im Deutschen Tagebucharchiv (Signatur DTA 3117).